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Haus und Garten

Mehr Grün sorgt für mehr gesunde Stadtbewohner

Mehr Grün ist wichtig für die Gesundheit aller. Auch in der Stadt. Dies geht aus den Ergebnissen einer groß angelegten Studie von Wissenschaftlern der Universität Aarhus in Dänemark hervor. Menschen auf dem Land haben ein viel geringeres Risiko, allerlei Arten von psychischen Problemen zu entwickeln, als Menschen, die ihr ganzes Leben in der Stadt verbracht haben. Die Bewohner ländlicher Gebiete sind nicht nur gesünder, sondern fühlen sich im Vergleich zu Stadtbewohnern auch wohler. Mehr Grünflächen in der Stadt bringen viele weitere Vorteile für die Gesundheit.

Mehr Grün in der Stadt ist daher sicherlich kein überflüssiger Luxus, sondern notwendig für gesündere Stadtbewohner.

Kinder, die in einer grünen Umgebung aufwachsen, haben ein geringeres Risiko, psychische Störungen zu entwickeln als Stadtkinder. Das hat eine groß angelegte Studie von Wissenschaftlern der dänischen Universität Aarhus gezeigt. Die Menge an Grün in unserer Wohn- und Lebensumgebung spielt daher eine wichtige Rolle für unsere körperliche und geistige Gesundheit. Um zu dieser Schlussfolgerung zu gelangen, sammelten die Forscher Daten über mehr als 900.000 Dänen, die zwischen 1985 und 2003 geboren wurden. Mithilfe von Satellitenbildern wurde das Lebensumfeld all dieser Kinder kartiert. Sie teilten die Menge an Grün in der jeweiligen Nachbarschaft in fünf Kategorien ein, die von wenig bis überraschend viel Grün reichten, und zwar sowohl in den Stadtzentren als auch in Vororten, Provinzstädten und ländlichen Gebieten.

Bis zu 50 Prozent mehr Risiko einer psychischen Störung

Die Ergebnisse dieser groß angelegten Langzeitstudie zeigten, dass bei Stadtkindern die Wahrscheinlichkeit, eine psychische Störung zu entwickeln, mehr als 50 Prozent höher liegt als bei Kindern, die auf dem Land leben. Dieses erhöhte Risiko war bei allen psychischen Störungen zu beobachten. Dies war nicht der Fall bei geistiger Behinderung, schizo-affektiver Störung (eine Störung mit Merkmalen einer Stimmungsstörung) und Schizophrenie. Andere Faktoren wie das Alter der Eltern, das Auftreten von psychischen Störungen in der Familie und der sozioökonomische Status spielten keine Rolle.

Das Leben in einer Stadt mit wenig Grün ist stressiger

Wissenschaftler glauben auch, dass Stadtkinder anfälliger sind, weil das Leben in einer Stadt auf jeden Fall stressiger als das Leben auf dem Land ist. Das Fehlen von Grünflächen in der Stadt trägt dazu bei. Eine gründach hat eine entspannende Wirkung und ist ein hervorragendes Mittel gegen Stress.

Mehr Grün verbessert Ihre Gesundheit und lässt Sie sogar leichter abnehmen

Niederländische und belgische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass mehr Grün nicht nur unsere Gesundheit verbessert, sondern uns sogar vor Übergewicht schützt. Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen, die in grünen Stadtvierteln lebten, war die Wahrscheinlichkeit, übergewichtig zu sein, im Durchschnitt um 15 Prozent geringer. Dieser Effekt war bei sozial benachteiligten Einwohnern am größten. Bei Kindern, die in grüneren Vierteln lebten, war die Wahrscheinlichkeit, dass ihnen verschrieben wurde, um bis zu 10 Prozent geringer als bei Kindern, die in ebenso armen, aber deutlich weniger grünen Vierteln lebten.

Übergewichtige Menschen nehmen mit mehr Grün leichter ab

Das ist eigentlich nicht besonders überraschend. Mehr Grün sorgt für mehr und bessere Entspannung und weniger Stress. Und Stress ist eine der Hauptursachen für Übergewicht. Das Leben inmitten von mehr Grün sorgt auch für weniger Schlafprobleme und besseren Schlaf. Ausreichend Schlaf ist wichtig, wenn Sie Ihr Übergewicht verlieren wollen. Das haben wir unseren Muskeln zu verdanken. Sie verbrauchen Energie (Kalorien), auch in Ruhe und während des Schlafs. Es ist also durchaus möglich, im Schlaf abzunehmen. Die Menge an Schlaf, die wir brauchen, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Eine gesunde Nachtruhe von acht Stunden ist ideal.

Mehr Fett verbrennen, leichter abnehmen, sich mehr bewegen und mehr Grün

Abnehmen ist nur mit einer Kombination aus gesunder, natürlicher Ernährung und ausreichender Bewegung möglich. Sie können das eine nicht ohne das andere erreichen. Gesunde Ernährung macht 70 Prozent Ihres gesamten Gewichtsverlustes aus. Der Rest muss aus mehr Bewegung kommen. Je grüner und attraktiver unser Lebensumfeld ist und je mehr Platz wir haben, desto mehr spielen wir, bewegen uns und treiben Sport. Ein grünes Lebensumfeld in der Stadt wirkt sich also positiv auf unsere Gesundheit und unser Körpergewicht aus.

Mehr Grün reduziert Überschwemmungen

In Städten sind oft bis zu 70 Prozent und mehr der gesamten verfügbaren Fläche bebaut. Infolgedessen hat das Wasser kaum eine Chance, in den Boden einzudringen. Grün sorgt dafür, dass nicht alle Niederschläge, die wir zu bewältigen haben, abgeleitet werden müssen. Infolge des Klimawandels nehmen sowohl die Anzahl als auch die Intensität der Regenfälle erheblich zu, und unsere Abwasserkanäle können unmöglich all dieses Wasser aufnehmen. Die Folge sind vermehrte Überschwemmungen. Je mehr Grünflächen vorhanden sind, desto besser kann überschüssiges Wasser in den Boden eindringen. Mehr Grün in der Stadt hilft auch, das Regenwasser zu sammeln. Unsere Städte brauchen daher mehr Gärten, begrünte Dächer und tiefer gelegene Flächen, um das Wasser aufzufangen und zu verarbeiten.

Mehr Grün sorgt für Abkühlung

In den Stadtzentren sind die Temperaturen im Sommer deutlich höher als auf dem Lande. Häuser, Plätze und Straßen nehmen viel Wärme auf und geben sie viel langsamer wieder ab. Vor allem nachts ist die Temperatur im Stadtzentrum oft bis zu zehn Grad höher als in einer ländlichen Umgebung.

Höhere Temperaturen bedrohen die Gesundheit von Stadtbewohnern

Hohe Temperaturen bedrohen unsere Gesundheit. Sie sind u. a. mitverantwortlich für:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen

  • Hoher Blutdruck

  • Schlechte Durchblutung

Hitzewellen kosten mehr Menschenleben. Jedes Grad, um das die Temperatur während einer Hitzewelle ansteigt, schlägt sich in der Sterblichkeitsstatistik nieder. Es handelt sich hierbei um Menschen, die unter anderen Umständen (viel) länger leben könnten. Mehr Grün in der Stadt kann helfen. Mehr Bäume, Sträucher und anderes Grün tragen zur Senkung der Temperatur in einer Stadt bei, indem sie zusätzliches Wasser verdunsten. Vor allem Bäume, aber auch Sträucher spenden mehr Schatten. Schatten hilft also auch, Hitzestress zu vermeiden. Mehr Parks in der Stadt wäre daher eine gute Idee.

Mehr Grün bedeutet mehr soziale Kontakte und größere Artenvielfalt

Mehr Grünflächen, Parks, öffentliche Gärten und Kleingärten sorgen für mehr soziale Kontakte unter den Anwohnern. Dies sorgt nicht nur für mehr soziale Kontrolle, sondern auch für mehr Sicherheit, weniger Vandalismus und Kriminalität sowie schöne Stadtviertel. Und das kommt natürlich auch unserer Gesundheit zugute. Und mehr Grün in der Stadt erhöht auch die Artenvielfalt in der Stadt, was die Zahl der Pflanzen- und Tierarten deutlich erhöht.

Fazit

Mehr Grün in der Stadt ist nicht nur von sozialem, sondern auch von wirtschaftlichem Wert. Mehr Grün in der Stadt ist eine Investition, die sich relativ schnell und in allen Bereichen auszahlt.